Donnerstag, 20. Dezember 2012

Bürgerinitiative Unruheforscher (PSW Atdorf-Gegner) scheitert mit sinnfreiem Antrag beim Landratsamt Waldshut

Die Bürgerinitiative Unruheforscher, unter Führung des Grünen Lokalpolitikers Stöcklin, ist mit Ihrem Antrag auf Einstellung des Planfeststellungsverfahrens für das geplante Pumpspeicherkraftwerk Atdorf beim Landratsamt Waldshut wie erwartet gescheitert.

Vor etwa 4 Wochen wurde der als "sinnfrei" zu bezeichnende Antrag der BI Unruheforscher öffentlich bekannt. Tragende Säule des grundsätzlich möglichen Antrags auf Einstellung des Planfeststellungsverfahrens war die unterstellte Unfinanzierbarkeit des Bauvorhabens.

Wie in der Vergangenheit schon öfter geschehen, haben die Unruheforscher offenbar wenig Gebrauch von Ihrem Verstand gemacht und sind dem blinden Aktionismus verfallen. Bereits seit Monaten kämpfen viele Vorhabensträger für Speicherkraftwerke um möglichst gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Energiespeicher im Zusammenhang mit der Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien.

Das bei diesen "Grabenkämpfen" zwischen Wirtschaft und Politik mit harten Bandagen gekämpft wird, ist praktisch Tagesgeschäft. Daher sind getroffene Aussagen von Seiten der Vorhabensträger wie " ... unter derzeitigen Bedingungen rechnen sich Speicherkraftwerke nicht." als "Säbelrasseln" einzustufen.

Die Investoren wissen das ohne ausreichende Speicherkapazitäten die Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien scheitern wird. Vor diesem Hintergrund agieren die Wirtschaftsunternehmen und wollen die bestmöglichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Ihre Investitionen gegenüber der Politik durchsetzen. Alle anderen Gedankengänge sind in diesem Zusammenhang absurd.

Diesen Sachverhalt haben die Unruheforscher offensichtlich nicht begriffen und haben auf dieses "Säbelrasseln" Ihren Antrag beim Landratsamt Waldshut gestützt und damit nicht gerade viel Fachkompetenz in solchen Angelegenheiten an den Tag gelegt. Ein weiteres mal hat in dieser Bürgerinitiative blinder Aktionismus zur unnötigen Verschwendung von Vereinsvermögen geführt (soweit ein Anwaltshonorar gezahlt wurde), ohne das jemals Aussicht auf Erfolg bestanden hat.

Den mit der Angelegenheit beauftragten Rechtsanwalt wird es im Falle einer geleisteten Honorarzahlung gefreut haben, die zahlenden Vereinsmitglieder der Unruheforscher sicher weniger. Die Aussichtslosigkeit des gestellten Antrages durch die BI war bei Einsatz einer nur kleinen Portion von gesundem Menschenverstand deutlich absehbar. 

Unüberlegte Aktionen dieser Art tragen sicherlich wenig dazu bei, diese Bürgerinitiative gegen das geplante Pumpspeicherkraftwerk Atdorf zu unterstützen. Maximaler Aufwand bei minimalem Erfolg findet beim Bürger weder Unterstützung noch Vertrauen und dies natürlich zu Recht.

Da die Bürgerinitiative Unruheforscher unter nenenswertem Einfluß des Kreisverbandes Bündnis 90 / Die Grünen steht, ebenfalls vehemente Atdorf-Gegner, sollte der Wähler im Wahlkreis Waldshut mit Blick auf die Bundestagswahl 2013 gut prüfen, ob die Grünen in Waldshut für ihn wirklich eine wählbare Option sind.

Die jahrzehntelange Forderung der Grünen nach Atomausstieg und Energiewende war gut und richtig. Nun aber wichtige Bauvorhaben für die Energiewende, wie Stromtrassen und Speicherkraftwerke, mit einer Blockadepolitik auf lokaler Ebene zu überziehen ist Wahlbetrug.

Themengebiete wie Atomausstieg, Erneuerbare Energien, Energiewende, Klimaschutz sowie Natur- und Umweltschutz finden heute bei allen wichtigen Parteien die erforderliche Beachtung zum Wohle zukünftiger Generationen.

In der heutigen Zeit braucht niemand mehr Bündnis 90/Die Grünen wählen, um etwas für die vorgenannten Themenbereiche zu tun. Dies haben offenbar auch die Grünen selbst erkannt und sind ob schwindender Wählerklientel aus dem Natur- und Umweltschutzbereich auf der Jagd nach Wählern aus dem bürgerlichen Lager.

Im Wahlkreis Waldshut dürfte dies wohl kaum gelingen, auch wenn der neue Spitzenkandidat der Grünen in Waldshut (Peter Schanz) das Direktmandat bei der Bundestagswahl 2013 im Wahlkreis erringen will. Um ein halbwegs gutes Wahlergebnis in Waldshut erzielen zu können, müssten die lokalen Grünen eine radikale Kehrtwende im Bereich der Energiewende hinlegen, um die verlorene politische Glaubwürdigkeit beim Wähler zurück zu gewinnen.

Diese Kehrtwende ist jedoch in keiner Weise absehbar, denn auch der neue Spitzenkandidat Schanz hat seine ablehnende Haltung zum Pumpspeicherkraftwerk Atdorf sofort deutlich gemacht. Damit ist auch Schanz, genau wie seine Vorgängerin Cremer-Ricken, als Vertreter Grüner Politik in BW völlig unglaubwürdig.

Dies sahen die Landes-Grünen auf ihrem Parteitag Anfang Dezember offenbar auch so. Der Spitzenkandidat des Grünen Kreisverbandes Waldshut wurde in der Landesliste zur Bundestagswahl 2013 auf Platz 32 von 38 zu vergebenden Listenplätzen gewählt. Dies zeugt auch in der eigenen Partei nicht gerade für das Zutrauen von höheren Aufgaben auf der Ebene der Bundespolitik.




Samstag, 1. Dezember 2012

Pumpspeicherkraftwerk Atdorf: Bundesnetzagentur rechnet mit Fertigstellung des PSW bis 2022

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) kalkuliert in dem Netzentwicklungsplan (NEP) 2012 bzw. 2013 mit einer Nennleistung von Pumpspeicherkraftwerken in Höhe von 11 Gigawatt (GW) in Deutschland.

Ohne Speicherkraftwerke keine Energiewende.


In dieser Bedarfsberechnung zum Gelingen der Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien und für eine gesicherte Stromversorgung in der Zukunft, sind Pumpspeicherkraftwerke (PSW) ein wichtiger Baustein. In dem Szenariorahmen bis 2022 bzw. 2023 wird eine benötigter Zuwachs an Nennleistung durch Pumpspeicher um 4,5 GW veranschlagt.

Speicherkraftwerke müssen jetzt gebaut werden.


Das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf mit allein 1,4 GW Nennleistung ist damit ein gewichtiger Baustein der Energiewende bis 2022/2023 und reduziert durch seine ideale Lage am Standort Atdorf den Flächenverbrauch erheblich gegenüber möglichen Standortvarianten in weniger geeigneter Lage. Der große Höhenunterschied (600 m) bei der Atdorfvariante garantiert eine maximale Leistungsausbeute bei minimalem Flächenverbrauch.

An vielen anderen grundsätzlich für ein Pumpspeicherkraftwerk geeigneten Standorten wäre der Flächenverbrauch bis zu 5 mal größer, um auf die gleiche Nennleistung zu kommen. Allein aus diesem Grund wäre es eine große Umweltsünde den Standort Atdorf nicht zu nutzen.

In einer Studie im Auftrag des World Wide Fund For Nature (WWF) kommen das Ökoinstitut und Prognos AG zu dem Ergebnis, dass Pumpspeicherkraftwerken und anderen Speichertechnologien eine tragende Rolle in der Energiewende zukommt.

Pumspeicherkraftwerke auch in Zukunft wirtschaftlich.


Die Energieexperten rechnen in der Studie bereits ab 2020 mit einer Verdoppelung der Vollaststunden für Speicherkraftwerke, im Vergleich zum Referenzjahr 2005. Dieser starke Anstieg der Betriebszeiten resultiert in erster Linie aus dem neuen Aufgabengebiet, der Netzregelung, den Speicherkraftwerke in Zukunft haben werden.

Mit dieser deutlich erhöhten Auslastung lassen sich Pumpspeicherkraftwerke auch in der Zukunft wirtschaftlich betreiben, wobei das Füllen der Speicherseen (Pumpbetrieb) in Zukunft hauptsächlich in den Mittagsstunden erfolgen wird (billiger Solarstrom).

Hintergrundwissen:


WWF:

Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist neben Greenpeace die bedeutenste Natur- und Umweltschutzorganisation der Welt. In Bezug auf Fachkompetenz im Natur- und Umweltschutz ist der WWF den deutschen Organisationen wie BUND und Nabu weit überlegen, die in ihren Reihen hauptsächlich Hobby- und Amateurnaturschützer haben.

Prognos AG:

Die Prognos AG ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Europas. Die Prognos AG wurde 1959 als eine Ausgründung der Universität Basel ins Leben gerufen. Zu den Auftraggebern der Prognos AG gehören private und öffentliche Unternehmen, Organisationen und Institutionen aus allen Wirtschaftsbereichen sowie aus der Politik, der Verwaltung und der Zivilgesellschaft.