Samstag, 1. Dezember 2012

Pumpspeicherkraftwerk Atdorf: Bundesnetzagentur rechnet mit Fertigstellung des PSW bis 2022

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) kalkuliert in dem Netzentwicklungsplan (NEP) 2012 bzw. 2013 mit einer Nennleistung von Pumpspeicherkraftwerken in Höhe von 11 Gigawatt (GW) in Deutschland.

Ohne Speicherkraftwerke keine Energiewende.


In dieser Bedarfsberechnung zum Gelingen der Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien und für eine gesicherte Stromversorgung in der Zukunft, sind Pumpspeicherkraftwerke (PSW) ein wichtiger Baustein. In dem Szenariorahmen bis 2022 bzw. 2023 wird eine benötigter Zuwachs an Nennleistung durch Pumpspeicher um 4,5 GW veranschlagt.

Speicherkraftwerke müssen jetzt gebaut werden.


Das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf mit allein 1,4 GW Nennleistung ist damit ein gewichtiger Baustein der Energiewende bis 2022/2023 und reduziert durch seine ideale Lage am Standort Atdorf den Flächenverbrauch erheblich gegenüber möglichen Standortvarianten in weniger geeigneter Lage. Der große Höhenunterschied (600 m) bei der Atdorfvariante garantiert eine maximale Leistungsausbeute bei minimalem Flächenverbrauch.

An vielen anderen grundsätzlich für ein Pumpspeicherkraftwerk geeigneten Standorten wäre der Flächenverbrauch bis zu 5 mal größer, um auf die gleiche Nennleistung zu kommen. Allein aus diesem Grund wäre es eine große Umweltsünde den Standort Atdorf nicht zu nutzen.

In einer Studie im Auftrag des World Wide Fund For Nature (WWF) kommen das Ökoinstitut und Prognos AG zu dem Ergebnis, dass Pumpspeicherkraftwerken und anderen Speichertechnologien eine tragende Rolle in der Energiewende zukommt.

Pumspeicherkraftwerke auch in Zukunft wirtschaftlich.


Die Energieexperten rechnen in der Studie bereits ab 2020 mit einer Verdoppelung der Vollaststunden für Speicherkraftwerke, im Vergleich zum Referenzjahr 2005. Dieser starke Anstieg der Betriebszeiten resultiert in erster Linie aus dem neuen Aufgabengebiet, der Netzregelung, den Speicherkraftwerke in Zukunft haben werden.

Mit dieser deutlich erhöhten Auslastung lassen sich Pumpspeicherkraftwerke auch in der Zukunft wirtschaftlich betreiben, wobei das Füllen der Speicherseen (Pumpbetrieb) in Zukunft hauptsächlich in den Mittagsstunden erfolgen wird (billiger Solarstrom).

Hintergrundwissen:


WWF:

Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist neben Greenpeace die bedeutenste Natur- und Umweltschutzorganisation der Welt. In Bezug auf Fachkompetenz im Natur- und Umweltschutz ist der WWF den deutschen Organisationen wie BUND und Nabu weit überlegen, die in ihren Reihen hauptsächlich Hobby- und Amateurnaturschützer haben.

Prognos AG:

Die Prognos AG ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Europas. Die Prognos AG wurde 1959 als eine Ausgründung der Universität Basel ins Leben gerufen. Zu den Auftraggebern der Prognos AG gehören private und öffentliche Unternehmen, Organisationen und Institutionen aus allen Wirtschaftsbereichen sowie aus der Politik, der Verwaltung und der Zivilgesellschaft.

2 Kommentare:

  1. Hallo Mr. Germanseos
    kleine Anmerkung - es nennt sich PumpSpeicherWerk (nicht Kraftwerk) - es steckt keine Kraft in diesem geplanten Bauwerk. :)
    Desweiteren müssten mind. 2500 PSW´s der Dimension wie Atdorf gebaut werden um den Speicherbedarf Dt´s zu decken. Einfach Utopisch.
    Ein Kabel in der Nordsee würde besseres tun und unsere schöne Hotzenwaldnatur etwas länger bewahren.
    LG PSKG Egner

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  2. Hallo Mr. PSK-Gegner,

    es geht hier nicht um "Haarspaltereien" bezüglich der Bauwerksbezeichnung. Beide Begriffe sind gängige Bezeichnungen und jeder weiß was gemeint ist, darauf kommt es an.

    Wie Sie auf die in der Tat utopische Zahl von 3500 Gigawatt Nennleistung für den Bedarf an Kurzzeitspeichern für das Gelingen der Energiewende kommen, ist nicht nachvollziehbar.

    Nach derzeit vorherrschender Expertenmeinung genügt für die nächste Dekade ein Zubau von wenigen Gigawatt Nennleistung im Bereich der Kurzzeitspeicher. Hierbei ist das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf mit 1,4 GW ein wesentlicher Bestandteil der Zukunftsplanung.

    Völlig unstrittig ist der Hotzenwald grundsätzlich ein beeindruckender und unbedingt schützenswerter Naturraum. Für das Gelingen der Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien muss jedoch jede Region Ihren Beitrag leisten, so auch die Hotzenwaldregion.

    Der erforderliche Beitrag der Hotzenwälder mit gerade einmal 0,5 Prozent der Hotzenwaldfläche für das PSW Atdorf ist vergleichsweise gering. Andere Regionen (z.B. die nördlichen Bundesländer) müssen sich mit tausenden Windkraftwerken in Ihrem Naturraum abfinden, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten.

    Die einzige derzeitige Alternative wäre die Energiewende zu beenden und die Atomkraftwerke für unbestimmte Zeit am Netz zu lassen.

    Vielleicht Denken Sie einmal in etwas größeren Dimensionen und bilden sich dann Ihre Meinung neu.

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