Die Bundesnetzagentur (BNetzA) kalkuliert in dem Netzentwicklungsplan (NEP) 2012 bzw. 2013 mit einer Nennleistung von Pumpspeicherkraftwerken in Höhe von 11 Gigawatt (GW) in Deutschland.
Ohne Speicherkraftwerke keine Energiewende.
In dieser Bedarfsberechnung zum Gelingen der Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien und für eine gesicherte Stromversorgung in der Zukunft, sind Pumpspeicherkraftwerke (PSW) ein wichtiger Baustein. In dem Szenariorahmen bis 2022 bzw. 2023 wird eine benötigter Zuwachs an Nennleistung durch Pumpspeicher um 4,5 GW veranschlagt.
Speicherkraftwerke müssen jetzt gebaut werden.
Das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf mit allein 1,4 GW Nennleistung ist damit ein gewichtiger Baustein der Energiewende bis 2022/2023 und reduziert durch seine ideale Lage am Standort Atdorf den Flächenverbrauch erheblich gegenüber möglichen Standortvarianten in weniger geeigneter Lage. Der große Höhenunterschied (600 m) bei der Atdorfvariante garantiert eine maximale Leistungsausbeute bei minimalem Flächenverbrauch.
An vielen anderen grundsätzlich für ein Pumpspeicherkraftwerk geeigneten Standorten wäre der Flächenverbrauch bis zu 5 mal größer, um auf die gleiche Nennleistung zu kommen. Allein aus diesem Grund wäre es eine große Umweltsünde den Standort Atdorf nicht zu nutzen.
In einer Studie im Auftrag des World Wide Fund For Nature (WWF) kommen das Ökoinstitut und Prognos AG zu dem Ergebnis, dass Pumpspeicherkraftwerken und anderen Speichertechnologien eine tragende Rolle in der Energiewende zukommt.
Pumspeicherkraftwerke auch in Zukunft wirtschaftlich.
Die Energieexperten rechnen in der Studie bereits ab 2020 mit einer Verdoppelung der Vollaststunden für Speicherkraftwerke, im Vergleich zum Referenzjahr 2005. Dieser starke Anstieg der Betriebszeiten resultiert in erster Linie aus dem neuen Aufgabengebiet, der Netzregelung, den Speicherkraftwerke in Zukunft haben werden.
Mit dieser deutlich erhöhten Auslastung lassen sich Pumpspeicherkraftwerke auch in der Zukunft wirtschaftlich betreiben, wobei das Füllen der Speicherseen (Pumpbetrieb) in Zukunft hauptsächlich in den Mittagsstunden erfolgen wird (billiger Solarstrom).
Hintergrundwissen:
WWF:
Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist neben Greenpeace die bedeutenste Natur- und Umweltschutzorganisation der Welt. In Bezug auf Fachkompetenz im Natur- und Umweltschutz ist der WWF den deutschen Organisationen wie BUND und Nabu weit überlegen, die in ihren Reihen hauptsächlich Hobby- und Amateurnaturschützer haben.
Prognos AG:
Die Prognos AG ist eines der ältesten Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Europas. Die Prognos AG wurde 1959 als eine Ausgründung der Universität Basel ins Leben gerufen. Zu den Auftraggebern der Prognos AG gehören private und öffentliche
Unternehmen, Organisationen und Institutionen aus allen
Wirtschaftsbereichen sowie aus der Politik, der Verwaltung und der Zivilgesellschaft.